Kein neues Lumia, dafür Android Smartphones von Nokia Nokia hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine ganze Produktlinie aus zunächst drei Android-Smartphones vorgestellt (Nokia X, Nokia X+ und Nokia XL). Die Geräte sind mit 89 Euro bis 109 Euro sehr preiswert, dabei gut verarbeitet und in den Nokia-üblichen knalligen Farben erhältlich. Das Betriebssystem hat eine Oberfläche im passenden Design bekommen, die ein wenig an Windows Phone erinnert. Ein neues Windows Smartphone wurde nicht vorgestellt, wohl aber Adobe Photoshop Express für Windows Phone angekündigt und ab heute ist ein neues Imaging-Software-Developer-Kit (Version 1.1) erhältlich, das noch mehr Möglichkeiten bei der Entwicklung von Bildbearbeitung-Apps eröffnen soll.

Das hatten wir nicht erwartet: Nokia, deren Mobiltelefon-Sparte seit diesem Jahr Microsoft gehört, stellt auf dem Mobile World Congress 2014 in Barcelona nicht ein einziges neues Mobiltelefon mit dem Windows Phone Betriebssystem vor. Grund hierfür könnte sein, dass des für das Betriebssystem demnächst ein Update auf die Version 8.1 geben soll und dass Nokia/Microsoft erst dann neue Geräte mit dieser Version vorstellen wird. Angekündigt für die Windows Phone Plattform wurde statt dessen Adobe Photoshop Express. Adobes Smartphone-Bildbearbeitung gibt es schon länger als kostenpflichtige App für Android und iOS, demnächst dann also auch für Windows Phone (Preis und Erscheinungstermin noch unbekannt bzw. "later this year"). Ein neues, ab heute erhältliches Software Developer Kit (Version 1.1) soll es Software-Entwicklern ermöglichen noch leistungsfähigere Bildbearbeitungs-Apps zu entwickeln. Die Code-Basis der Programme soll dabei identisch mit der des Desktop-Betriebssystem Windows 8.1 sein und dadurch die Entwicklung sehr vereinfachen.

Neu vorgestellt wurden heute dafür zwei preisgünsige Mobiltelefone (Nokia 220 und Nokia Asha 230) zu Preisen zwischen 29 und 45 Euro, mit dem Nokia auch neue, aufstrebende Märkte in Schwellenländern bedienen will. Und heute bestätigen sich Gerüchte, nach denen Nokia auch in den Markt mit Android Smartphones einsteigen will. Die Serie heißt bei Nokia "X" und besteht künftig zunächst aus den drei Geräten Nokia X, Nokia X+ und Nokia XL. Die Smartphones kommen mit Nokia-typischen Monoblock-Gehäusen in vielen bunten Farben und offenbar mit wirklich guter Produktqualität. Dafür sind die Preise wirklich heiß: 89 Euro, 99 Euro und 109 Euro kosten die Geräte (offenbar aber zuzüglich Mehrwertsteuer) und bieten dafür kapazitive Touch-Displays von 4 Zoll (X und X+) und sogar 5 Zoll (XL). In allen X-Modellen können sogar gleichzeitig zwei SIM-Karten (also zwei Telefonnummern) betreiben werden. Das Android-Betriebssystem bekam von Nokia eine schicke, zum Design der Geräte passende Oberfläche und steht softwaremäßig der Microsoft-Welt näher als der Google-Welt: ein eigener App-Store (aber auch offen für andere App-Stores), Microsoft OneDrive (Online-Speicher, bisher als Skydrive bekannt) und Microsoft Outlook (E-Mail). Bei der Kameratechnik sind zu den niedrigen Preisen aber natürlich keine Wunder möglich: 5 Megapixel hat das Kameramodul in den Geräten der X-Serie, also nichts, womit wir uns auf digitalEyes.de groß weiter beschäftigen müssten. Trotzdem sind das für diesen Preis und mit der Ausstattung (Dual-SIM) natürlich sehr, sehr interessante Geräte.